Bayerischer Kreativort
Achtung! Kunstleerer Raum
Ein innovatives Konzept, das zeitgenössische Kunst in die Mitte der Gesellschaft bringt. Wir verlassen Galerie/Museum und gehen mit einer kleinen Outdoor-Galerie (ein Kubus von ca. 7 Quadratmeter) in die Innenstadt. Es können Ausstellungen, aber auch Experimente stattfinden.
Worum geht es?
Bereits vor der Pandemie entstand die Idee, einen festinstallierten Kubus im Herzen der Stadt Würzburg zu platzieren, um so eine permanente Plattform für Kunst im öffentlichen Raum zu schaffen, auf der Künstlerinnen und Künstler sich und ihr Werk präsentieren können. Museen/Galerien werden also bewusst verlassen. Es gilt: Auf die Straße gehen, um das elitäre Image von Kunst aufzubrechen und so mit Menschen ins Gespräch kommen, die sonst nie den Weg in ein Museum oder eine Galerie gefunden hätten. Kunst ist auch ein Bildungsmedium. Sie kann aber nur wirken, wenn sie ankommt, gesehen wird und so zur Reflexion anregt.
Wegen baurechtlicher Genehmigungsverfahren wurden bislang drei temporäre Standorte in Würzburg realisiert: Vom 03. Oktober bis 12. Dezember 2020 in der Hofstraße, 01. April bis 10. August 2021 am Marienplatz sowie vom 01. Oktober bis 30. November 2022 auf dem Kiliansplatz. Alle drei Orte liegen direkt in der Innenstadt.
Für 2023 soll der Kubus wieder für zwei Monate auf dem Kiliansplatz aufgebaut werden und Künstlerinnen und Künstler die Möglichkeit geben, sich und ihr Werk zu präsentieren. Auch wird der internationale Austausch verstärkt.
Ablauf
Eine Ausstellung in einer Galerie hat meist lange Vorlaufzeiten. Im Gegensatz dazu, ist das Mitmachen im KLR einfach: Über die Internetseite wird ein Terminplan veröffentlicht, in dem sich die Künstlerinnen und Künstler eintragen können. Das Programm wird via Social Media flankiert und zum Teil in der lokalen Presse veröffentlicht.
Ziele des Projekts
Der Kubus zeigt eine Momentaufnahme einer lebendigen Kunstszene, ist keine Skulptur, die auf Jahre gleich bleibt. Künstlerinnen und Künstler und Publikum begegnen sich auf Augenhöhe.
Kunst kann so im alltäglichem Raum sichtbar werden, und ihre Aufgabe als reflektierendes Bildungsmedium besser wahrnehmen. Die äußerst positive Resonanz von Publikum und beteiligten Künstlerinnen und Künstlern bestätigt das Konzept.
Kunst gehört in die Mitte der Gesellschaft. Weil sie mehr sein kann, als ein hübsches Bild an der Wand. Sie muss aus ihrer Randposition raus und näher an die Gesellschaft rücken. Mit dem Kubus bringen wir Kunst auf die „Straße“. Passanten können im Vorbeigehen sehen oder auch ein Gespräch mit einem Künstler führen. Ohne Schwellenangst, ein Museum oder eine Galerie betreten zu müssen. Denn Kunst braucht Begegnung, Austausch, Annähern und Nähern.