Endlich ist es so weit: Der Staatspreis für bayerische Kreativorte geht in die zweite Runde! Das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie ruft ab 15. Oktober bis 30. November 2023 erneut zur Bewerbung auf.

Das Bayerische Zentrum für Kultur- und Kreativwirtschaft ist damit beauftragt, den Preis auszurichten. Es werden drei Preise mit einem Preisgeld in Höhe von insgesamt 30.000 Euro vergeben. In diesem Jahr gibt es zusätzlich einen vierten fest etablierten Sonderpreis für kommunales Engagement.

Der Staatspreis für bayerische Kreativorte ist eine Auszeichnung, die weit über die eigenen Grenzen hinaus strahlt. Er ehrt die Arbeit der bayerischen Kreativorte, die positive Wirkung auf die gesamte Kultur- und Kreativwirtschaft und die wichtige Rolle der Kreativorte in der Gestaltung der Zukunft Bayerns.

Die Jury

Astrid Köppel

Astrid Köppel ist Landschaftsarchitektin, Regional- und Organisationsentwicklerin und hat keine Angst vor Komplexität und Nichtwissen. Diese können wertvolle Ressourcen sein, wenn wir die richtigen Fragen stellen, statt vorschnell Antworten zu geben, die aus den Erfahrungen der Vergangenheit gespeist werden. Als Netzwerkerin bringt sie Ideen und Menschen zusammen. Möglichkeitenräume öffnen und nichtlineare Wege gehen statt Pfadabhängigkeit, sind dabei ihr Credo. Astrid Köppel hat von 2019 bis 2021 das Forum Kreativwirtschaft Fichtelgebirge, ein Verbundprojekt zwischen dem KÜKO – Netzwerk Kreativ Unternehmen Fichtelgebirge und dem Landkreis Wunsiedel i. F. aufgebaut und kennt daher insbesondere die Belange und Besonderheiten der Kultur- und Kreativwirtschaft im ländlichen Raum.

Bereits zum zweiten Mal darf ich Teil der Jury zum Staatspreis für bayerische Kreativorte sein. Für mich ist das sehr inspirierend: Ein Bewusstsein zu bekommen, wie viele unglaublich tolle Initiativen es in Bayern gibt, wo Kreativität und Inspiration eine Heimat finden können. Ich habe das Bild eines starken Netzes, das sich wie ein Extra-Layer über den Freistaat zieht und – auch wenn die meisten Menschen das nicht gewahr haben – wirkt: Als Ideengeber, als Kreativ-Hubs, als Orte, wo sich ganz besondere Gemeinschaften von Kultur- und Kreativschaffende zusammenfinden können, ohne die unser Leben und Wirken, egal ob als Unternehmen, als Organisation oder als Privatpersonen, ärmer wäre.

Astrid Köppel

Marion Grether

Marion Grether ist seit 2020 Leiterin des Zukunftsmuseums in Nürnberg. Sie versteht sich besonders gut darauf, Explorations- und Diskursräume zu gestalten.

Marcel Geißler

Geschäftsführer DDC Entertainment GmbH & Co. KG, Gewinner des Staatspreises für bayerische Kreativorte 2022.

Wir sind stolz darauf, zu den ersten Gewinnern des Staatspreises für bayerische kreative Orte zu gehören. Es freut uns besonders, dass wir nun die Gelegenheit haben, in der Jury dieses Wettbewerbs mitzuwirken. Der Preis hat unserer Einrichtung bereits viel Aufmerksamkeit geschenkt, aber noch wichtiger ist, dass er ein Qualitätssiegel darstellt, das wir auch zukünftig nutzen werden, um die Bekanntheit der DDC Factory zu steigern. Mittlerweile kooperieren wir mit großen Unternehmen, die nicht nur die DDC Factory unterstützen wollen, sondern die auch erkannt haben, dass unser Standort ein Ort für kreatives Schaffen ist, den sie für sich selbst nutzen können.

Susanne Hermanski

Teamleiterin Kultur & SZ Extra, Süddeutsche Zeitung

Julia Mang-Bohn

Inhaberin Bohn Architekten, zweite Vorsitzende Stiftung des BDA Bayern

Das wirkliche Leben spielt sich in der Realität ab. Abseits vom Digitalen ist daher der physische Ort für unser Zusammenleben wichtig. Diesen Ort kreativ zu gestalten trägt zur Belebung der Ortszentren, zur Aufwertung der Quartiere und auch zur Stärkung des ländlichen Raumes bei. Einen solchen Ort mit einem Preis auszuzeichnen, lädt zusätzlich dazu ein, diesen Ort tatsächlich zu erleben!   

Die Bewerbungsbedingungen

Die Bewerbungsphase für den Staatspreis für bayerische Kreativorte 2024 startete am 15. Oktober und endete am 30. November 2023. Danke für eure Bewerbungen!

Folgende Voraussetzungen sollte dein Kreativort erfüllen:

  • Der Ort befindet sich in Bayern.
  • Der Ort bietet eine Infrastruktur, die als Basis kultur- und kreativwirtschaftlichen Schaffens dienen kann.
  • Der Ort bietet Raum für kultur- und kreativwirtschaftliche Zusammenarbeit, die im besten Fall mehrere Teilmärkte der Kultur- und Kreativwirtschaft inkludiert.
  • Der Ort ist Impulsgeber für die Unternehmen der lokalen Kultur- und Kreativwirtschaft.
  • Der Ort leistet einen Beitrag zur (Wieder-)Belebung der Ortszentren, zur Aufwertung der Quartiere und/oder zur Stärkung des ländlichen Raums.
  • Der Ort ist grundsätzlich öffentlich zugänglich. Es ist zulässig, wenn die Notwendigkeit einer Mitgliedschaft besteht, wenn diese jedem offensteht, der relevante Kriterien erfüllt (z. B. Zugehörigkeit zur Kultur- und Kreativwirtschaft). Firmeninterne Orte sind daher ausgeschlossen.
  • Der Ort kann sowohl feststehend als auch flüchtig (temporär/mobil) sein, sofern das Flüchtige erkennbar Teil eines strukturierten Konzepts ist.
  • Du bist nicht selbst der Betreibende des Kreativorts, möchtest aber einen Ort vorschlagen? Das geht auch! Vorschlagsberechtigt sind ebenfalls Drittbewerbende, wenn die Bewerbung nachträglich von den Kreativortbetreibenden bestätigt wird. Ausgezeichnet wird immer der Kreativort selbst.

So sieht deine Bewerbung aus

Wenn du dich bewerben möchtest, fülle bitte unser Bewerbungsformular aus. Du bekommst im Anschluss eine Nachricht, dass deine Bewerbung eingegangen ist.

Wichtig ist es uns, mehr über dich und deinen Kreativort zu erfahren. Erzähl uns in 600-800 Wörtern, warum genau dein Ort ausgezeichnet werden sollte. Diese Angaben sind direkt im Bewerbungsformular möglich. Es besteht aber auch die Möglichkeit, der Bewerbung Dateien (z.B. im PDF-Format) anzufügen. Um deinen Kreativort zu beschreiben, können zum Beispiel folgende Fragen thematisiert werden:

  • Worum geht es? Welche Entwicklung hat der Kreativort durchlaufen?
  • Welche kultur- und kreativwirtschaftlichen Entwicklungen wurden bisher angestoßen oder sollen angestoßen werden?
  • Welche Auswirkung hat der Kreativort auf die Kultur- und Kreativwirtschaft und auf die Gemeinde/Region?
  • Was wurde (bislang) erreicht?
  • Wie lassen sich die Effekte weiter steigern?
  • Welcher Denkansatz/welche Haltung liegt der Arbeit zugrunde?